Mehr oder weniger spontan habe ich mich für eine Wanderung auf einen sehr bekannten Berg entschlossen, den Eisenerzer Reichenstein (2.165m).
Meine Tour beginnt an diesem Tag etwas später als gedacht, ich war erst um ca. 11:00 Uhr bei meinem Ausgangspunkt am Präbichl (ca. 1.200m). Von dort aus geht es gleich steil los, zuerst über eine Skipiste im direkten Anstieg hinauf bis der breite Weg immer schmaler wird und sich zu einem Steig verengt.
Durch den Rösselhals geht es immer ansteigend weiter bis man nach einiger Zeit den Grat erreicht. Von dort gibt es bereits eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge.
Am Grat entlang geht es anschließend weiter bis zu einer Weggabelung, für geübte Wanderer geht es links weiter über die „Stiege“, rechts wird diese Passage über den Normalweg umgangen (15 Minuten länger). Natürlich interessierte mich der Weg über die Stiege besonders, da ich bereits viele Fotos davon gesehen habe und ich schon neugierig war was mich dort erwartet.
Der Zustieg zur Stiege ist mit einem Seil versichert und ist nicht sehr schwierig zu gehen. Die Stiege selbst besteht aus Eisentritten und ist ebenfalls kein Problem, Schwindelfreiheit vorausgesetzt!
Hat man diese Passage geschafft, wartet noch einmal ein steiler Anstieg zum Gipfel. Bereits am Weg zur Stiege und auch jetzt in der nähe des Gipfels war es wirklich sehr stürmisch. Teilweise musste man sich richtig gegen den Wind lehnen, das machte den Aufstieg nicht unbedingt einfacher. Am Gipfel angekommen erwartete mich dann allerdings eine perfekte Fernsicht, selten konnte ich in diesem Jahr so weit blicken.
Nach einer ganz kurzen Rast am Gipfel bin ich aber schließlich in die Reihensteinhütte „geflüchtet“, dort wurde ich dann aber von einem bekannten Gesicht völlig überrascht. Wolfgang und sein Hund Sammy hatten es sich schon in der Hütte gemütlich gemacht, es war total schön euch zwei wieder einmal zu treffen.
Es gab natürlich viel zu erzählen, und so verging die Zeit in der Hütte wie im Fluge. Wir beschlossen, den Retourweg gemeinsam anzutreten, vorher haben wir aber noch in der Nähe der Reichensteinhütte nach Gämsen und Steinböcken Ausschau gehalten, leider konnten wir aber keine entdecken. Dafür bekam ich von Wolfgang eine „Einschulung“ in die umliegenden Berge, Gipfel und Wege 🙂
Alles in Allem war es eine wunderschöne Bergtour mit einer schönen und absolut unerwarteten Überraschung, nächstes Jahr werde ich mit Sabine bestimmt noch einmal den Reichenstein besuchen (dann hoffentlich mit weniger Wind 🙂 )
Und hier die Bilder von meiner Tour auf den Eisenerzer Reichenstein:
Und hier noch ein paar Details zu dieser Tour:
Distanz: 11,00 km
Höhenunterschied im Aufstieg: 990 Hm
Gehzeit inkl. Pausen: 5,0 Stunden
Schafft man das auch als nicht so geübter?
Servas. Frage, kann ich bei dieser Tour auch meinen Berghund mitnehmen???
Servus Karl,
ja, prinzipiell ist die Tour für einen „Berghund“ machbar, die Stiege ist eigentlich die einzige Stelle an der manche Hunde Probleme bekommen (habe ich selbst dort schon miterlebt, manche Hunde wollen einfach nicht über die Treppen hinauf…). Das ist aber auch kein großes Problem, denn über den Normalweg gibt es keine großen Hindernisse und für einen bergerfahrenen Hund eigentlich kein Problem.
Lg Tom